Der Silberschild von 1907

Die Hockeyherren als Gewinner des Silberschilds

Der aus England kommende Hockeysport hatte zwischen 1900 und 1901 in einigen deutschen Städten Fuß gefasst. Da die Sportler der verschiedenen Vereine die Reisekosten für Auswärtsspiele selbst tragen mussten, wurden die Wettspiele zumeist im eng begrenzten, regionalen Rahmen ausgetragen. Das hatte zur Folge, dass man immer wieder auf dieselben Gegner traf. Deshalb machte es sich Moritz Freiherr von Bissing zum Ziel, die engen räumlichen Grenzen, in denen sich der Hockeysport bewegte, zu sprengen. Mit der Stiftung eines besonderen Preises schuf er einen Anreiz für überregionale Spielbegegnungen.

Als Wanderpreis für alle deutschen Hockeyvereine wurde der Silberschild erstmals 1907 vom Frankfurter Fußballclub erfolgreich verteidigt. In den Folgejahren konnten Vereine aus Dresden und Hamburg die Trophäe erringen. Damit wurde eine Entwicklung des Hockeysports in Deutschland eingeleitet, die einer überregionalen Organisation bedurfte. So wurde am 31.12.1909 der Deutsche Hockey-Bund ins Leben gerufen.

Ab 1913 wurde der Silberschild nicht mehr auf Vereins-, sondern auf Verbandsebene ausgespielt und deshalb dem Deutschen Hockey-Bund übergeben. Die Silberschildspiele wurden in den kommenden Jahrzehnten zu einem festen Begriff und sicherten dem Hockeysport sowohl dauerhafte Popularität als auch die Aufmerksamkeit der Presse. Der Gewinn des Silberschildes, der ältesten in Deutschland ausgespielten Sporttrophäe, wurde beim Hockey das höchste zu erreichende Ziel.

Die letzte auf dem Siegerschild befestigte Siegesplakette weist Westdeutschland als Sieger im Jahr 1986 aus. Danach verschwand er, konnte jedoch ermittelt werden, und in der Mitgliederversammlung am 28.05.2001 dem SC 1880 als Stifterverein zurückgegeben werden.

Der SC Frankfurt 1880 ist ein Sportverein im Herzen Frankfurts. Wir stehen für Toleranz, Nichtdiskriminierung, Gleichheit, Gerechtigkeit und Pluralismus sowie Solidarität. Diese Werte sind für uns unantastbar.