Wintersport

Der Wintersport im Club umfasste eine Vielzahl an Sportarten: Neben Skilaufen und Skispringen wurde Eishockey, Eislaufen, Eisstockschießen und Bobfahren ausgeübt.

Das erste Eishockeyspiel (1. Eishockeyspiel 1928) fand auf Einladung am 06. Januar 1928 in Schwenningen gegen Schwenningen statt (2:3 verloren).

Das Eishockeyspiel  wurde auch in Zukunft in jedem Winter betrieben und die Teilnahme an Wettspielen verfolgt. In den Kriegsjahren fand so gut wie kein Sport auf unseren Flächen statt und die Wiederbelebung erfolgte mit Hilfe unserer Besatzer.

Als Folge des Krieges wurde das Clubgelände am 23.06.1947 durch das European Command der US-Army offiziell beschlagnahmt. Hausherr wurde das Special Service Office mit dem jeweiligen Sergeant in Charge an der Spitze. Zunächst standen viele Kriegsrückkehrer am Eingangstor vor dem Schild: „no entrace for Germans“. Durch geschicktes Vermitteln und entsprechendem Fingerspitzengefühl des auf dem Gelände wohnenden Geschäftsführers Joseph (Seppl) Holler, wurden diese Vorgaben immer mehr aufgeweicht und es dauerte nicht lange, da wurden die Sergeants in Charge Clubmitglieder. Einer von Ihnen baute eine neue Eishockeymannschaft auf. Die Amerikaner bestellten Schlittschuhe, Schläger, Hosen etc. in rauen Mengen.

Der Kern der Mannschaft bestand zunächst diversen Luftwaffen-Leutnants, die allesamt erfahrene Eishockeyspieler waren, einige Clubmitglieder durften deren Reihen auffüllen. Als der Frost kam, wurden die Tennisplätze 1-3 geflutet und es entstand, wie schon in früheren Jahren, eine riesige, eisige Trainings- und Spielfläche. Als Ausweichflächen, wenn es nicht kalt genug war, wurde das Bad Nauheimer Kunsteisstadion angemietet. Im Laufe der kommenden Jahre nahm der Sport-Club, mit immer mehr deutschen Spielern, auch wieder am Ligabetrieb des Eishockeyverbades teil. Bekannte Gegner waren damals die Forsthausstraße, Bad Nauheim, Darmstadt und Gießen. Im Jahre 1957 wurde der SC Frankfurt 1880 sogar Hessischer Landesligameister.

Hessischer Landesmeister 1957 im Eishockey, stehend von links: L. Lehnert, D. Kleipstiess, S. Albat, H. Bailleul, H. Bombelka, H. Langs, W. Matthes (Kapitän); kniend: H. Lohwasser, E. Jochem, B. Kompfe, B. Matthes.

Der letzte Bericht über Eishockey stammt aus den Monatsblättern des Jahres 1965.

Die in den Monatsblättern von 1923 erwähnte Wintersportabteilung hatte zunächst die Schwerpunkte Skifahren und Skispringen. Als weitere Sportart wurde das Bobfahren von einigen Clubmitgliedern aktiv betrieben. Zweier-, Vierer- und Fünferbobs finden bis 1959 Erwähnung. Trainiert wurde im nahen Taunus auf Naturstrecken. Auf der Seite des Bundesarchivs findet man einen Bericht vom Hessischen Rundfunk über die Deutschen Meisterschaften von 1956, die auf der Feldbergbahn ausgetragen wurden.

Der Viererbob des Clubs beim Training auf der Feldberg-Bobbahn in Oberreifenberg 1956: Hermann Zobel, Klaus Seuffert, Dieter Bartels, Franz Reuter

Die letzte heute noch ausgeübte Sportart der ehemaligen Wintersportabteilung ist das Eisstockschießen.

Die Eisschützen des Clubs bei der Deutschen Meisterschaft im Eisstockschießen in Berlin 1966: Kuno Hübner, Hans Balser, Hans Latzel, A. Lecker

Schumacher, Fritz Hermening, Klaus Crößmann, Herbert Wüst

Heute gehören die Eisschützen der Abteilung Clubsport an und trainieren in den Wintermonaten regelmäßig in der Eissporthalle.

 

Der SC Frankfurt 1880 ist ein Sportverein im Herzen Frankfurts. Wir stehen für Toleranz, Nichtdiskriminierung, Gleichheit, Gerechtigkeit und Pluralismus sowie Solidarität. Diese Werte sind für uns unantastbar.