Moritz Freiherr von Bissing

Moritz Freiherr von Bissing begann seine sportliche Laufbahn 1899 auf den neuen Tennisplätzen des Palmengartens. Er machte eine internationale Tenniskarriere und gewann bei 141 von 157 Turnieren den ersten Preis. 1908 nahm er für Deutschland an den Olympischen Spielen in London teil, 1910 spielte er in Sydney / Australien und 1913 gewann er in Paris die Weltmeisterschaft im Doppel an der Seite von Robert Kleinschroth.

Den Tennissport betrieb er nicht im Fußballclub Frankfurt, über seinen Wegbegleiter Oskar Kreuzer gab es jedoch bereits eine Verbindung zum Club. Als einziger Deutscher in einer Mannschaft von Engländern nahm er am ersten Hockeyspiel des Frankfurter Fußballclub teil. Damit legte er den Grundstein für die Aufnahme dieser Sportart in das Programm des Clubs. Für seine Weitsicht bei der Förderung des Hockeys spricht, dass der Silberschild – die begehrteste Hockeytrophäe der kommenden Jahrzehnte – auf seine Veranlassung hin gestiftet wurde.

1918 übernahm Moritz Freiherr von Bissing den Vorsitz des Clubs. Unter ihm wurde Tennis als eigene Abteilung in den Club integriert und der Name in “Sportclub Frankfurt 1880” geändert. Die Entwicklung während der “goldenen zwanziger Jahre” ist eng mit seinem Namen verbunden, denn er blieb bis 1933 Vorsitzender und übernahm dieses Amt von 1947 bis 1953 erneut.